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Apocalypse now

Seitdem FAZ-Mitherausgeber Frank Schirrmacher verkündet hat, dass er mit den neuen Medien nicht zu Rande kommt ("Payback"), schießt die Frankfurter Allgemeine aus allen Rohren gegen das Internet. Es verblödet, es nützt totalitären Machthabern, es errichtet den Orwellschen Überwachungsstaat. Heute auch wieder: Ein Neurobiologe erklärt uns, dass das Internet die Spiegelneuronen malträtiert. Dabei hatte ich mir gerade erzählen lassen, dass das mit den Spieglneuronen eigentlich auch schon wieder passé ist. Was man ergänzen sollte: Das Internet bedroht die gedruckte Zeitung. Damit kann man sich als Zeitungsherausgeber natürlich nicht zufrieden geben. Aber inhaltlich führt es doch zu einer merkwürdigen Schizophrenie: Auf den Wirtschaftsseiten der FAZ kann es gar nicht modernistisch genug zugehen, Deutschlands einzige Chance als rohstoffarmes Land wird in der technologischen Aufrüstung gesehen, im Feuilleton will man das Rad zurückdrehen. Daher zum Schluss auch noch mal meine Empfehlung: Nicht immer nur das Feuilleton und die Seite Geisteswissenschaften in der FAZ lesen, sondern wenigstens auch mal einen Blick auf den Wirtschaftsteil werfen!

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