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#arthistoCast Folge 15: Digitale Editionen für die Kunstgeschichte

Über den Mehrwert von digitalen Editionen und warum wir manchmal mit angereicherten Scans zufrieden sind.

In dieser Folge spricht Jacqueline Klusik-Eckert mit Michael Wenzel und Martin de la Iglesia über digitale wissenschaftliche Editionen in der Kunstgeschichte. Sie berichten aus dem DFG-geförderten Langzeitprojekt ‚Kommentierte digitale Edition der Reise- und Sammlungsbeschreibungen Philipp Hainhofers (1578-1647)‘.

Zu Beginn wird deutlich, welchen Mehrwert wissenschaftliche digitale Editionen bieten. Neben der Bereitstellung der Originalpublikation als gescanntes Faksimile wird häufig parallel eine Ansicht für die Transkription und den editorischen Anmerkungsapparat geliefert. Diese Parallele liefert eine neue Transparenz. Dadurch können Forschende die Quellen direkt mit der Edition vergleichen, was einen Mehrwert im Forschungsprozess darstellt.

Die technischen Anforderungen an digitale Editionen orientiert sich dabei stets an der Quellenlage und dem Editionsziel. Dabei spielt gerade die Gestaltung des User-Interface eine große Rolle. Es zeigt sich, dass digitale Editionen oft individuelle Lösungen benötigen, es keine standardisierte Herangehensweise gibt, gleichwohl man auf einen großen Erfahrungsschatz und Vorbilder zurückgreifen kann.

Ein zentraler Punkt des Gesprächs ist die Frage, wie in den digitalen kunsthistorischen Editionen der Umgang mit unterschiedlichen Medien-, Datei- und damit auch Darstellungsarten gestaltet wird. Eine strukturierte Verknüpfung ist dabei das eherne Ziel. 

Wichtig wird dabei eine detaillierte Verschlagwortung und Kommentierung der Quellen, um das volle Potenzial digitaler Editionen auszuschöpfen. Zudem wird erörtert, wie durch digitale Methoden neue Forschungsfragen aufgeworfen werden.

Auch die Herausforderungen der Langzeitarchivierung digitaler Editionen werden thematisiert. Neben der Sicherung der Daten über Repositorien sind es gerade die Interfaces, die uns aktuell vor eine Herausforderung stellen. Hierbei spielen sowohl technische als auch institutionelle Strukturen eine entscheidende Rolle, um die Zugänglichkeit digitaler Editionen zu gewährleisten.

Abschließend reflektieren die Gesprächspartner über die Zukunft der Kunstgeschichte und die Rolle digitaler Editionen. Sie sind sich einig, dass die Integration digitaler Methoden ein unverzichtbarer Bestandteil der kunsthistorischen Forschung sein muss, um den Anforderungen moderner Forschungsfragen gerecht zu werden.

 

Dr. Michael Wenzel ist an der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel und im Projekt Kommentierte digitale Edition der Reise- und Sammlungsbeschreibungen Philipp Hainhofers (1578-1647) für die Konzeption und interne wissenschaftliche Leitung zuständig.

 

Dr. Martin de la Iglesia ist an der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel und für die technische Umsetzung der digitalen Edition im Projekt Kommentierte digitale Edition der Reise- und Sammlungsbeschreibungen Philipp Hainhofers (1578-1647) verantwortlich.

 


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Die Folge ist mit persistentem Identifier im Repositorium heidICON abgelegt und kann nach Belieben heruntergeladen und nachgenutzt werden

unter https://doi.org/10.11588/heidicon/1738702

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