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Isaac Julien in München

Die weitgehende und als solche natürlich völlig gerechtfertigte Fokussierung auf die Menschenrechtssituation in China bringt die Gefahr mit sich, dass der ungeheure Reichtum dieses Landes kaum mehr zur Geltung kommt. Eines Landes mit mehr als einer Milliarde Einwohnern, in dem schon zu Zeiten Entdeckungen gemacht wurden, die die Europäer dann ein halbes Jahrtausend später nachvollzogen und für sich reklamierten. Und einer Kultur, deren Sprache vielleicht in 20, 30 Jahren das Englische als Weltsprache abgelöst haben wird.

 

Einen ungeheuer poetischen Einblick in die Geschichte und Gegenwart dieses Landes gibt Isaac Juliens Videoinstallation "Ten Thousand Waves", die zur Zeit in der Münchener Brandhorst Sammlung gezeigt wird. Dabei prallen verwunschene Landschaften und die Megahektik des heutigen Shanghai unvermittelt aufeinander, wechseln träumerische Phantasieszenen aus der chinesischen Mythologie mit Erinnerungen an das Shanghai der 30er Jahre ab. Ein absolutes Muss mindestens für alle, die in Süddeutschland leben!

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