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Gesellschaftliche Relevanz von Forschung

In England tobt ein Krieg um die Finanzierung der Wissenschaft. Die konservativ-liberale Regierung will ihr Geld (das des Steuerzahlers natürlich) nur in solche Bereiche geben, die gesellschaftliche Relevanz nachweisen können. Hier kommt natürlich alles auf die Definition des Begriffes an. Heißt gesellschaftlich relevant, dass es industriell unmittelbar umsetzbar sein soll? Dann wären die Geisteswissenschaften am Ende. Ist gesellschaftlich relevant auch das, was Reflexion über die und Erfahrungsmöglichkeiten in der modernen Lebensform anregt? Dann könnten sie aufatmen. Aber dass auch die Geisteswissenschaften sich grundsätzlich die Frage stellen sollten, scheint mir schon angebracht. Die Behauptung, dass inbesondere die Geisteswissenschaften zumindestens

auch Dinge tun sollten, die sich in irgendein Verhältnis zur Öffentlichkeit stellen, sollte nicht immer gleich als Populismus weggeputzt werden. Und wie wäre es mit den Möglichkeiten des Internet? Z.B. open access publizieren, damit die Gesellschaft, die die Wissenschaften finanziert, deren Produkte nicht auch noch bezahlen muss? Oder wie wäre es mit einem Blog wie diesem, in dem eine ganze Universität der Öffentlichkeit erklärt, was sie so alles tut? Ich habe das in meiner eigenen Universität mal vorgeschlagen. Viel Resonanz habe ich nicht bekommen.

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