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Das Städel und die Neuen Medien

Der offensive Umgang des Frankfurter Städels mit den Neuen Medien ist bekannt. Dort wird gebloggt und getwittert, getaggt, gemailt und gefacebookt. Letzten Freitag war ich da und konnte das Ergebnis begutachten: Der Laden war rappelvoll. Okay, dafür gibt es sicherlich auch andere Gründe (nämlich die Eröffnung des Erweiterungsbaus). Aber in allem, was man von diesem Museum zuletzt hört , kommt eben ein Geist zum Ausdruck, der den Besucher und die Besucherin mit offenen Armen empfängt. Den Direktor Max Hollein habe ich übrigens gleich zu Beginn bei einer von ihm geleiteten Kinderführung gesehen (!).

Dass dieses Museum sich nicht an Kunsthistoriker, sondern an Kunstinteressierte richtet, kann man auch an dem schönen Medientisch sehen, der dem Besucher einen spielerischen und zum Nachdenken anregenden Umgang mit der Kunst ermöglicht. Auf einem riesigen touchscreen kann man Themenfelder aufrufen, die eher von allgemein-menschlichem Interesse sind und auch mit aktuellen gesellschaftlichen Problemen zusammenhängen. Je nach Auswahl werden dann verschiedene Werke aus der Sammlung gezeigt, die zwar nur lose mit dem Themenfeld gekoppelt sind, aber dafür um so mehr Spielraum für ein freies Assoziieren ermöglichen. Selbstverständlich wird der originale Anbringungsort im Museum ebenfalls benannt. Auf diese Weise kann man sich einen ganzen Parcours zusammenstellen, der unter einem bestimmten Thema steht. Zielloses Durchschlendern einer Sammlung wird dadurch konterkariert.

 

 

Mit so einem Medientisch könnte man noch ganz andere Sachen machen.Ich habe da etwas im Auge, sage es aber noch nicht weiter :)

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