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Noch einmal: Audioguides

Meine distanzierte Haltung zu Audioführern habe ich in diesem Blog ja bereits kundgetan, obwohl mir nicht erst nach all den Kommentierungen bewusst ist, dass sie bei der Kunstvermittlung eine wichtige Rolle spielen und dem Besucher wertvolle Information an die Hand geben können, die sich über das Ausstellungsobjekt selbst nicht unbedingt jedem erschließt. Zudem gibt es Ausstellungsinszenierungen, in denen z.B. die Musik eine wichtige Rolle spielt (wie im letzten Jahr auf der Darmstädter Mathildenhöhe), die auch mich (mit Gewinn!) zum Kopfhörer greifen lassen.

Mein Besuch kürzlich in der Westminster Abbey zu London bestätigte mir jedoch wieder einmal, dass diese Systeme auch zur Verdummung beitragen können. Ungemein ärgerlich war, dass die kunsthistorische Information gegen Null tendierte. Ein spirituelles Vorwort der Kirchenleitung lasse ich mir ja noch gefallen, aber über eine reine Beschreibung der zahllosen Grabinhalte und der durch Schilder bereits angezeigten Information ging der Führer leider nicht hinaus. Dabei wird einem am Eingang das Gerät aufgedrängt und suggeriert, dass man ohne dieses nicht auskommen könnte.

Übrigens war der Audioguide in St Paul’s Cathedral kunsthistorisch ein wenig ergiebiger.

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