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Michelangelos Zitate

Jürgen Müller über die Sixtina scroll to top

Vorgestern hat der Dresdener Kunsthistoriker Jürgen Müller hier am Münchener Institut einen Vortrag über Aspekte von Michelangelos Sixtina-Decke gehalten. Dabei ging es vor allem auch um Bild-Zitate nach der nicht lange vor Entstehung der Decke wiederaufgefundenen Laokoon-Gruppe. Die Thesen hätte man sicherlich noch viel besser nachvollziehen können, wenn man die teilweise räumlich völlig anders gelagerten Zitate konkreter auf das Vorbild hätte beziehen können, d.h., wenn man den Laokoon so in Einzelformen bzw. Einzelfiguren hätte aufspalten und diese frei im Raum an allen Achsen gedreht hätte zeigen können, dass Vorlage und (vermeintliches) Zitat besser zu vergleichen gewesen wären. In dem, was ich unter digitaler Kunstgeschichte verstehe, geht das. Mit Laserscans würde man eine dreidimensionale virtuelle Simulation der Statuen-Vorlage erstellen, die man dann völlig frei im Raum bewegen könnte. Ganz nebenbei wäre man dann  noch in der Lage, sich den Laokoon auf einem 3D-Drucker gleich komplett auszudrucken. Muss ich hier erklären, was solche Möglichkeiten für Konsequenzen auf einer ganzen Reihe von Ebenen nach sich ziehen?

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